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Die Idee für das Colortrip Magazin selbst wurde bereits Mitte des letzten Jahrzehnts in der kleinen Industriestadt Gütersloh geboren. Doch bevor die erste, damals noch s/w gedruckte Ausgabe des COLORTRIP . journal for streetculture im Jahre 1999 erscheinen sollte, würden noch viele Hürden zu nehmen sein. Niemand konnte damals ahnen, was für bizarre Tücken sich das Schicksal für unser neugeborenes Graffiti-Magazin zurechtgelegt hatte!

Besagtes Schicksal schlug pünktlich zur Fertigstellung des zweiten Issues mit unvermittelter Härte zu. Damals noch in grün gekleidete Herren im Staatsdienst, verschafften sich recht nachdrücklich Einlass und beschlagnahmten im Rahmen einer Hausdurchsuchung unter anderem den Computer, inklusive aller fast druckfertigen COLORTRIP-Daten. Dies war natürlich ein herber Rückschlag. Jedoch lässt sich Kreativität nicht durch Staatsgewalt unterdrücken und so erschien mit etwa einem Jahr Verspätung die zweite Ausgabe doch noch! Komplett mit neuem Inhalt und einer grafischen Überarbeitung.

Das dritte COLORTRIP-Issue sollte unter einem etwas besseren Stern stehen. Inzwischen war man in das schöne Hamburg an der Elbe umgesiedelt und mehr denn je voller Tatendrang. Die stetigen Veränderungen in der Konsumlandschaft der Hip Hop Kultur führten zu dem Entschluss, endlich unserem Namen gerecht zu werden und das Heft Vollfarbig zu drucken. Auch inhaltlich hat sich in dieser Zeit eine ganze Menge getan. Erstmals erschienen auch Artikel, die sich mit dem weiteren Umfeld der Graffiti-Szene auseinandersetzten. Alles war gut, das Leben war schön, bunt und unbeschwert…

Dann kam die vierte Ausgabe.

Vielleicht hätten wir schon stutzig werden sollen, als die Druckerei durch einen plötzlichen Konkurs die VÖ platzen ließ. Ja, vielleicht hätten wir es einfach dabei belassen sollen! Aber man war hoch motiviert und Colortrip sollte erscheinen, koste es, was es wolle! Eine neue Druckerei wurde gefunden und alles schien sich zum Guten zu wenden. Zwar produzierte man im Ausland, aber da Qualität und Preis stimmten, so stellte dies kein Problem dar. Das Magazin wurde fertig gestellt und für den Transport auf einen LKW verladen. Dieser LKW wurde routinemäßig an der Landesgrenze gestoppt und durchsucht. Der Rest ist Geschichte; 20 Kilogramm Drogen, jede Menge aufgeregte Grenzer und Bullen, ein riesiger Berg Papierkram. Natürlich haben wir nie eines der Hefte zurückbekommen!

Nun haben wir uns entschlossen, euch alle bisher erschienenen Issues zum freien Download zur Verfügung zu stellen. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen und hoffen, dass auch ihr der Meinung seid, dass es sich letztendlich gelohnt hat, all diese Schwierigkeiten in Kauf zu nehmen!

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